Post by wizzarts on Jan 19, 2014 18:11:18 GMT
Hello everybody,
I am so sorry for the delay. Unfortunately I am not able to translate the comments, so I gave up.
I also contacted a professional translator but without musical knowledge there is no chance to get a proper translation.
German is a much more detailed language when it comes to music. I simply failed.
If anyone knows a friend speaking german please do not hesitate and help me sorting things out.
I highly recommend to ask only englsih judges for the next competition.
Here we go:
Allgemeines zu den Kompositionen
Es war ein Genuss die vielen Aspekte und Ansichten über diesen furchtbaren Krieg musikalisch zu erfahren. Jede einzelne Komposition erforderte ein tieferes Verständnis der Thematik. Sicherlich waren viele Stunden harter Arbeit erforderlich.
Jedes Werk zeichnete sich im großen und ganzen durch Qualität und sicheren Umgang mit dem Medium Streichorchester aus.
Es war nicht leicht, bei der Vielzahl der eingereichten Werke, eine Entscheidung zu treffen. Letztlich haben wir den Entschluss gefasst, nach strengen Kriterien zu beurteilen, was aber keineswegs die hervoragende Arbeit der einzelnen Komponisten schmälert.
Vielmehr zeigt es, wie sehr sich die Werke auf den oberen Plätzen "tummeln".
Wir haben nicht beurteilt:
Das Layout wurde in der Bewertung nicht berücksichtigt, da in weiteren Schritten durch das Lektorat viele Dinge beseitigt werden. Gleiches gilt für eventuelle enharmonische Verwechlungen und generelle Orthographie des Notenbildes. Zuweilen tauchten inkonsistente Pausen oder Vorzeichen auf.
War
7 Punkte
Die Komposition ist spannungsgeladen. Sie umreisst einen klaren Aspekt und folgt gewissenhaft der Intension des Komponisten. Sehr gelungen ist das Freistellen der Solo-Instrumente. Wie eine Erinnerung an bessere Zeiten taucht das Orchester ein in gute, längst vergangene Zeiten.
Es wäre vielleicht wünschenswert gewesen, wenn den großartigen Effekten ein wenig mehr Motivik für einen sicheren Halt beim Zuhörer gesorgt hätte.
Das Werk besticht durch sein weit gestecktes Verständnis den musikalischen Raumes. Ohne Berührungsängste führt das Werk weit hinaus aus der diatonischen Wohlfühlzone der Musiker, ohne die Grenzen ins absurde je zu überschreiten. Das Einführen und Auslegen des Materials folgt logichen Prozessen und rundet das Werk als solches auf eine gelungene Art ab.
Die Einführung eines 7/4-Taktes kann zu Problemen der Deutung des Metrums führen. Hier wäre, wie im allgemeinen in sinfonischer Musik üblich, ein Wechsel von 3/4- und 4/4-Takt sinniger gewesen.
Die Partitur weisst einige Inkonsistenzen auf bezüglich der Vorzeichen. Dies wurde aber nicht bewertet, da es in der Folge der Lektorarbeiten generell behoben wird.
Die Paukenstimme sollte generell überdacht werden, da es an einigen Stellen zu schwierigen und teils auch zu unmöglichen Wechseln kommt. Für ein sauberes Wechseln und Nachstimmen sollte man ca. 10 Sekunden einplanen. Dies ist besonders gegen Ende ab Takt 255 zu berücksichtigen.
Dies soll aber in keinster Weise die gelungene Arbeit schmälern, denn abgesehen von oben genannten Punkten ist das Werk an sich eine durch und durch handwerklich geschickt angelegte, spannungsgeladene Komposition.
Beanstandung:
Die Takte 245 - 248 entsprechend harmonisch nicht dem benutzten musikalischen Vokabular. Eine Vorbereitung zum Beispiel mittels deren Parallelen wäre sinnig gewesen. Die Intension ist klar, jedoch kommt sie zu unverhofft und sorgt ein wenig für Verwirrung.
Einige Stellen der Paukenstimme sind nicht praktikabel. Man sollte dem Spieler eine gewisse Zeit einräumen, umzustimmen.
Journey To The Somme
7 Punkte
Angst, Gewalt, Brutalität, - ohne jede Möglichkeit des Entkommens. Das sind die Synonyme, die die schrecklichen Ereignisse des 1. Weltkrieges kennzeichnen.
Und genau dies zeichnet dieses Werk aus. In düstere Atmosphären getaucht, wird sich der Zuhörer seiner eigenen Entbehrlichkeit offenbar. Durchgängige Disonanzen zeichen ein Bild des Schreckens ohne jedwede Chance des Entkommens. Aber genau diese konsequente Durchgängigkeit ist auch gleichzeitig das große Manko der Komposition. Hier hätte die Einführung eines kontrastreichen Themas Wunder bewrikt.
Das Werk an sich zeichnet sich durch großes handwerkliches Können aus. Der Komponist ist im Umgang mit dem Streicherapparat sehr versiert. Gekonnt setzt er die Wirren des Krieges in Szene.
Die Anlage des Werkes zeichnet sich durch durchdachte Überlappung der Themen aus. Auch Zitate finden durch einen wohlüberlegten Gebrauch Anwendung. Insgesamt stellt die Komposition ein gut funktionierendes Konzept dar.
Allerdings sollte man den Zuhörer ein wenig Halt geben. Sehr schnell kann es zu Ermüdungserscheinungen führen, die auch mit facettenreichem Umgang mit dem gegebenen Material nicht gänzlich behoben werden kann.
Einige Inkonsistenzen in den Stimmen und dem Layout fanden keine Berücksichtigung. Dies smälert in keiner Weise die solide Stimmführung und die bravorös eingesetzten Solo-Stimmen.
Vielleicht sollte man die Wahl der Taktangaben noch einmal überdenken, da sie eher hinderlich als dienlich sind.
Die Komposition ist insgesamt gelungen. Sehr deutlich wird ein Szenario gezeichnet, dass durch seine Dramatik besticht. Durch die Schaffung eines Kontrastes wäre die Wirkung noch deutlich gesteigert, zumal der Zuhörer der heutigen Zeit auch innerhalb eines Werkes Vergleichsoptionen benötigt, um die Gänze des Schreckens zu erfassen.
Beanstandung:
Wie bereits oben erwähnt, hätte ein kontrastreiches Seitenthema sehr zum Verständnis beigetragen.
A Soldier's Dream
8 Punkte
Dieses Werk zeichnet sich durch einen sehr klaren Umriss des Tonmaterials aus. Am Anfang verhalten, folgt es einem steten Aufbau von Spannung und Vorwärtsstreben, ohne dabei die Kernaussage der einzeln vorgestellten Themen zu verlassen. Geschickt wechselt der Komponist zwischen ionisch, äolisch und dorisch, um mit dem gesetzten Tonmaterial verschiedene Richtungswillen der einzelnen Skalen unterschwellig mit einfließen zu lassen.
Die Spannungsbögen ansich sind klar, ohne jegliche Trübung. Auch wurde auf Effekthascherei vollständig verzichtet. Vielleicht sollte an der ein- oder anderen divisi-Stelle eine Stimmkreuzung vorgenommen werden, um den Klang etwas zu weiten.
An einigen Stellen, insbesondere vor G hätte ich mir ein Molto rit. gewünscht. Auch wäre es sinniger gewesen, anstatt piu Adagio eher piu mosso zu schreiben. Wenn die Taktwechsel in Takt 4-5 ernst gemeint sind, sollte durch Bogenführung das Metrum, also die Gewichtung, klarer zum Ausdruck gebracht werden.
Die Solo-Instrumente sind geschickt eingebettet und haben, bis auf wenige Stellen, stets freien Raum, sich zu entwickeln. Eine der vielleicht kritischen Stellen wäre zum Beispiel 2 Takte vor "B". Dort wäre es auf grund des Forte vielleicht sinnvoll, die Solo-Violine von einigen 1. Violinen stützen zu lassen.
Vielleicht könnte man den Solo-Instrumenten einige (verhaltene) Verzierungen einzeichnen, insbesondere zu Beginn des Werkes. Dies würde noch einmal die Selbstständigkeit der Stimmen stützen und das melodische Material gibt es durchaus her. Aber dies obligt dem Komponisten und ist nicht Gegenstand der Wertung.
Bemerkenswert ist generell die klare Vorstellung der Aufgabenverteilung innerhlab des Orchesters. Allerdings wäre es sinniger, an markanten Stellen eher die Anzahl der Spieler, als die Anzahl der Pulte anzugeben, da oftmals je 2 Spieler von einem Pult spielen.
Die Klarheit und die gewählte Struktur dieses gelungenen Werkes regt zur Überlegung an, ob nicht mehrere Wettbewerbsstücke zu einer Suite zusammengestellt werden sollten.
Beanstandung:
Die Struktur ist zuweilen ein wenig sprunghaft, besonders in Takt 45. Dies hätte durchaus etwas besser vorbereitet werden können.
Melodie und Kontrapunkt verlieren an einigen Stellen ihre Eigenständigkeit.
Pizzicato-Stellen hätte man durchaus durch Vorschläge ersetzen können. Es würde immer noch die Freude und Erwartung ausdrücken, wäre aber sicherlich nicht so (verlassen) aufdringlich.
Der chromatische Lauf vor "C" entspricht nicht dem gewählten musikalischen Vokabular des Werkes.
In Memoriam
6 Punkte
Das Werk "In Memoriam" zeugt von großem handwerklichen Geschick. 4-sätzig aufgebaut, offenbart es den tiefgreifenden Moment der Stille, insbesondere ab Takt 125 (Grave). Es fokusiert zuerst auf einen einzelnen, überträgt sich aber im Verlauf auf alle am Krieg beteiligten Soldaten, - ein Kunstgriff, wie er stets auch im Film benutzt wird. Das Fokusieren auf einzelne hilft dem Zuschauer, eine Bindung aufzubauen, um die Tragweite des Geschehens besser einordnen zu können.
Obwohl der Einsatz der Pauken der Intension des Werkes gerecht wird, sollte darüber nachgedacht werden, die Pauken an vielerlei Stellen, insbesondere bei der Simulation von Feldtrommeln, zu dämpfen und weiche Schlägel zu fordern, um sie möglichst dumpf klingen zu lassen.
Es wäre sicherlich hilfreich gewesen, die einzelnen Themen deutlicher vorzubereiten oder gegebenenfalls auch zu verweben, allerdings in diesem Fall auf Kosten der 4-Sätzigkeit. Es wirkt ein wenig aneinander gereiht und weniger durchkomponiert.
Die Solo-Stimmen sind bedauerlicherweise nur an einigen Stellen freigestellt und selbstständig. Dies wäre sicherlich auch ohne Solo-Instrumente vom ersten Stuhl aus machbar gewesen.
Der stete Abwärtsdrang durch die Wahl des 1. (6. heutzutage) Modus, nämlich äolisch, unterstützt die tiefgreifende Atmosphäre des Stückes.
Der Komponist glänzt mit einem tiefen Verständnis des Mediums Streichorchester. Das Werk rückt den emotionalen Aspekt des Krieges in den Vordergrund, insbesondere die Stillen Momente, in denen Angst, Erinnerung und verblassende Hoffnung aufeinandertreffen, - so, wie es viele Zeitzeugen auch darlegen.
Es ist eine durchaus gelungene Komposition, die auch durch oben genannte Einschränkungen nicht an Wirkung und Schönheit verliert.
Beanstandung
Die Balance des Ochesterklangs ist unter Umständen gefährdet, da z.B. oft die Viola eine maßgebliche, stimmführende Rolle übernimmt.
Die Solo-Stimmen hätten, wie bereits erwähnt, auch vom ersten Stuhl aus gespielt werden können. Als Solo-Stimmen sind sie bedauerlicherweise nicht wirklich viel beschäftigt.
Einige Stellen, wie z.B. Takt 91, weisen Konflikte auf, die, so hat es den Anschein, eher ungewollt als gewollt sind.
Symphony for Strings
7 Punkte
Die "Symphony for Strings" könnte eine Stil-Kopie der mittleren romantischen Periode sein. Sie kommt sehr gefällig daher, schmeichelt und spielt mit allen Finessen der genannten Zeit.
Ich würde dies aber keinesfalls Sinfonie oder Sinfonietta nennen. Ein eigenständiger Titel ohne Formangabe hätte den Überraschungsmoment auf seiner Seite. So schürt die Komposition eine Erwartung, die es weder in Form und Struktur, noch in der Spieldauer erfüllt. So wird das Werk den Erwartungen nicht gerecht. Und dies wiederum wird dem sehr gelungenen, ideenreichen Werk nicht gerecht.
Es fällt auf, dass bei diesem Werk kein Kontrabass besetzt ist. Dies ist sehr ungewöhnlich und auch dem Stil des Werkes nicht gerecht.
Klare Harmonien und eine gelungene Stimmführung zeichnen ein wohlgefälliges Bild. Es gibt einige Stellen, bei denen Vorzeichen überprüft werden sollten, aber dies ist nicht Gegenstand der Bewertung. Auch die Tonartvorgaben könnten eine kleine Korrektur vertragen. Folgen sie zwar generell logisch der Funktion, könnte es zuweilen doch hilfreich sein, durch eine Abänderung den Spielern entgegenzukommen.
Es gibt zahlreiche Doppelgriffe, die relativ schwer, zuweilen auch gar nicht spielbar sind. Ein einfaches divisi verbunden mit einer Dynamik-Korrektur würde hier sicherlich Abhilfe schaffen.
Da die Solo-Instrumente nur selten eine eigenständige Linie spielen, - also eine klassische 1. Stuhl Variante - , würde ein Verlag die Notation in der Regel über ein Ossia-System an besagten Stellen einführen.
Noten der Pauke sollten im Endteil des Werkes überprüft werden, insbesondere ab Takt 294. Es könnte durchaus zu Konflikten bereits ab Takt 204 kommen, die dazu führen, das der Klang kippt.
Die gelungene Balance in der Instrumentierung sowie das Bestreben, jedem einzelnen Musiker durch die Zuweisung einer adäquaten Stimmführung, sind ein Garant für Spielfreude, die sich unmittelbar auf das Puplikum überträgt. Es ist ein durch und durch gelungenes Werk, - erfrischend und sehr gefällig. Bedauerlicherweise ist ein Zugang zum Thema 1. Weltkrieg mit all seinem Grauen, nur durch große gedankliche Umwege möglich.
Beanstandungen:
Wie oben bereits erwähnt, wird das Werk seinem Titel nicht gerecht, da Erwartungen nicht erfüllt werden.
Der Kontrabass ist nicht besetzt. Dies wäre, wie die "Stil-Kopie" suggeriert, auch mitte/ende des 19th Jahrhunderts eher fragwürdig.
Einige Passagen in der Paukenstimme sollten überdacht werden, zumal in der Regel 4 Pauken zur Verfügung stehen und auch genügend Zeit ist, umzustimmen.
The Unreturning
9 Punkte
Dieses bestechende Werk zeichnet sich durch eine gelungene musikdramaturgische Spannung aus. Die Themen sind gut durchdacht und werden durch gelungene, durchkomponierte Überleitungen eingeführt. Es hat durch und durch poetische Züge.
Eine Anmerkung: Es wurden mehrfach Tenutoangaben für einzelne Noten eingezeichnet. Es wäre interessant, die Intension dahinter zu erfahren, da solch eine Notation doch sehr ungewöhnlich ist, genauer gesagt, ich habe so etwas noch nicht gesehen.
In der Regel werden textliche Artikulationsangaben als für längere Passagen geltend eingetragen, im Gegensatz zu einzelnen Noten, die mit entsprechenden Sympolen beziffert werden. Ich vermute an dieser Stelle, dass die Noten deutlich über ihre Länge hinaus gehalten werden sollen. In diesem Falle wäre es sinniger gewesen, eine Fermate einzutragen, mit dem eventuellen Vermerk "quasi rubato" oder "quasi cadenza".
Der Reichtum an Kontrast und Spannung vermittelt unverblümt die in der Beschreibung veranschaulichte Programmatik.
Die Tonsprache ist beinahe allumfassend im tonalen Raum, - eine gelungene Mischung aus klassischem, romantischem und postromantischem Vokabular. Die Art der der durchkomponierten und sehr weich gezeichneten Übergänge erlauben, ohne die Programmatik aus den Augen zu verlieren, eine formlose Form, - einer Fantasie oder Rhapsodie gleich.
Einige Vorzeichen sollten geprüft werden in bezug auf Funktion der Harmonie, aber auch auf praxisorientierte und auch erleichternde Spielweise.
Das Werk besticht durch die gelungene, dramatische Inszenierung. Das gesamte Konzept is homogen durchkomponiert und zeigt auf vielfältige Weise den Ideenreichtum des Komponisten, gepaart mit großartigem handwerklichem Können und einem tiefen Verständnisses des Streichorchester-Apparates.
Beanstandung
Die Solo-Instrumente hätten deutlich mehr selbstständige Linien übernehmen können, um sie etwas hervorzuheben. Gerade der Kontrast von Tutti und Solo, sowie deren Durchführung im Dialog hätten das I-Tüpfelchen sein können.
Pursuit of Peace
10 Punkte
"Pursuit of Peace" hatte mich vom ersten Moment an im Bann. Insbesondere Teil D bis Teil F. Ein durch und durch gelungenes Werk. Der Komponist ist in seinem Element und allein das Studium der Partitur offentbart, mit welcher Leichtigkeit die Ideen ihren kreativen Weg bahnen. Das musikalische Vokabular scheint zutiefst verinnerlicht zu sein. Der Fokus ruht einzig auf der Vision einer Stimmung, die trotz der 2-Teiligkeit und des Pizzicato-Intermezzos zu keinem Zeitpunkt ihre Gültigkeit verliert.
Die Solisten erhalten sehr ausgeprägte Passagen, ohne jedoch das Werk als solches in ein Concerto-ähnliches Gebilde zu kippen. Hand in Hand dienen sie nur dem Werk, dienen sie der Musik.
Geschickt spielt der Komponist mit Rhythmusverschiebungen, ohne in irgendeiner Weise den steten Fluß zu unterbrechen, gar zu stören. Ich bin fast geneigt, anzuraten, individuelle Taktangaben einzutragen. Es würde dem Fluss gerechter werden, wären die Takte in halben.
Die einzelnen Themen gehen einher, als wären es Geschwister, einmal kanonisch, einmal rezitativ. Scheinbar mühelos umklammern sie sich.
Die harmonische Führung in den einzelnen Modi, bis letztlich hin zu einem strahlenden Dur, spielt geschickt mit den Emotionen des Puplikums. Die überraschende Dominantverwendung als Schlussakkord läßt Hoffnungen und Sehnsüchte zurück.
Beanstandung
Keine
I am so sorry for the delay. Unfortunately I am not able to translate the comments, so I gave up.
I also contacted a professional translator but without musical knowledge there is no chance to get a proper translation.
German is a much more detailed language when it comes to music. I simply failed.
If anyone knows a friend speaking german please do not hesitate and help me sorting things out.
I highly recommend to ask only englsih judges for the next competition.
Here we go:
Allgemeines zu den Kompositionen
Es war ein Genuss die vielen Aspekte und Ansichten über diesen furchtbaren Krieg musikalisch zu erfahren. Jede einzelne Komposition erforderte ein tieferes Verständnis der Thematik. Sicherlich waren viele Stunden harter Arbeit erforderlich.
Jedes Werk zeichnete sich im großen und ganzen durch Qualität und sicheren Umgang mit dem Medium Streichorchester aus.
Es war nicht leicht, bei der Vielzahl der eingereichten Werke, eine Entscheidung zu treffen. Letztlich haben wir den Entschluss gefasst, nach strengen Kriterien zu beurteilen, was aber keineswegs die hervoragende Arbeit der einzelnen Komponisten schmälert.
Vielmehr zeigt es, wie sehr sich die Werke auf den oberen Plätzen "tummeln".
Wir haben nicht beurteilt:
Das Layout wurde in der Bewertung nicht berücksichtigt, da in weiteren Schritten durch das Lektorat viele Dinge beseitigt werden. Gleiches gilt für eventuelle enharmonische Verwechlungen und generelle Orthographie des Notenbildes. Zuweilen tauchten inkonsistente Pausen oder Vorzeichen auf.
War
7 Punkte
Die Komposition ist spannungsgeladen. Sie umreisst einen klaren Aspekt und folgt gewissenhaft der Intension des Komponisten. Sehr gelungen ist das Freistellen der Solo-Instrumente. Wie eine Erinnerung an bessere Zeiten taucht das Orchester ein in gute, längst vergangene Zeiten.
Es wäre vielleicht wünschenswert gewesen, wenn den großartigen Effekten ein wenig mehr Motivik für einen sicheren Halt beim Zuhörer gesorgt hätte.
Das Werk besticht durch sein weit gestecktes Verständnis den musikalischen Raumes. Ohne Berührungsängste führt das Werk weit hinaus aus der diatonischen Wohlfühlzone der Musiker, ohne die Grenzen ins absurde je zu überschreiten. Das Einführen und Auslegen des Materials folgt logichen Prozessen und rundet das Werk als solches auf eine gelungene Art ab.
Die Einführung eines 7/4-Taktes kann zu Problemen der Deutung des Metrums führen. Hier wäre, wie im allgemeinen in sinfonischer Musik üblich, ein Wechsel von 3/4- und 4/4-Takt sinniger gewesen.
Die Partitur weisst einige Inkonsistenzen auf bezüglich der Vorzeichen. Dies wurde aber nicht bewertet, da es in der Folge der Lektorarbeiten generell behoben wird.
Die Paukenstimme sollte generell überdacht werden, da es an einigen Stellen zu schwierigen und teils auch zu unmöglichen Wechseln kommt. Für ein sauberes Wechseln und Nachstimmen sollte man ca. 10 Sekunden einplanen. Dies ist besonders gegen Ende ab Takt 255 zu berücksichtigen.
Dies soll aber in keinster Weise die gelungene Arbeit schmälern, denn abgesehen von oben genannten Punkten ist das Werk an sich eine durch und durch handwerklich geschickt angelegte, spannungsgeladene Komposition.
Beanstandung:
Die Takte 245 - 248 entsprechend harmonisch nicht dem benutzten musikalischen Vokabular. Eine Vorbereitung zum Beispiel mittels deren Parallelen wäre sinnig gewesen. Die Intension ist klar, jedoch kommt sie zu unverhofft und sorgt ein wenig für Verwirrung.
Einige Stellen der Paukenstimme sind nicht praktikabel. Man sollte dem Spieler eine gewisse Zeit einräumen, umzustimmen.
Journey To The Somme
7 Punkte
Angst, Gewalt, Brutalität, - ohne jede Möglichkeit des Entkommens. Das sind die Synonyme, die die schrecklichen Ereignisse des 1. Weltkrieges kennzeichnen.
Und genau dies zeichnet dieses Werk aus. In düstere Atmosphären getaucht, wird sich der Zuhörer seiner eigenen Entbehrlichkeit offenbar. Durchgängige Disonanzen zeichen ein Bild des Schreckens ohne jedwede Chance des Entkommens. Aber genau diese konsequente Durchgängigkeit ist auch gleichzeitig das große Manko der Komposition. Hier hätte die Einführung eines kontrastreichen Themas Wunder bewrikt.
Das Werk an sich zeichnet sich durch großes handwerkliches Können aus. Der Komponist ist im Umgang mit dem Streicherapparat sehr versiert. Gekonnt setzt er die Wirren des Krieges in Szene.
Die Anlage des Werkes zeichnet sich durch durchdachte Überlappung der Themen aus. Auch Zitate finden durch einen wohlüberlegten Gebrauch Anwendung. Insgesamt stellt die Komposition ein gut funktionierendes Konzept dar.
Allerdings sollte man den Zuhörer ein wenig Halt geben. Sehr schnell kann es zu Ermüdungserscheinungen führen, die auch mit facettenreichem Umgang mit dem gegebenen Material nicht gänzlich behoben werden kann.
Einige Inkonsistenzen in den Stimmen und dem Layout fanden keine Berücksichtigung. Dies smälert in keiner Weise die solide Stimmführung und die bravorös eingesetzten Solo-Stimmen.
Vielleicht sollte man die Wahl der Taktangaben noch einmal überdenken, da sie eher hinderlich als dienlich sind.
Die Komposition ist insgesamt gelungen. Sehr deutlich wird ein Szenario gezeichnet, dass durch seine Dramatik besticht. Durch die Schaffung eines Kontrastes wäre die Wirkung noch deutlich gesteigert, zumal der Zuhörer der heutigen Zeit auch innerhalb eines Werkes Vergleichsoptionen benötigt, um die Gänze des Schreckens zu erfassen.
Beanstandung:
Wie bereits oben erwähnt, hätte ein kontrastreiches Seitenthema sehr zum Verständnis beigetragen.
A Soldier's Dream
8 Punkte
Dieses Werk zeichnet sich durch einen sehr klaren Umriss des Tonmaterials aus. Am Anfang verhalten, folgt es einem steten Aufbau von Spannung und Vorwärtsstreben, ohne dabei die Kernaussage der einzeln vorgestellten Themen zu verlassen. Geschickt wechselt der Komponist zwischen ionisch, äolisch und dorisch, um mit dem gesetzten Tonmaterial verschiedene Richtungswillen der einzelnen Skalen unterschwellig mit einfließen zu lassen.
Die Spannungsbögen ansich sind klar, ohne jegliche Trübung. Auch wurde auf Effekthascherei vollständig verzichtet. Vielleicht sollte an der ein- oder anderen divisi-Stelle eine Stimmkreuzung vorgenommen werden, um den Klang etwas zu weiten.
An einigen Stellen, insbesondere vor G hätte ich mir ein Molto rit. gewünscht. Auch wäre es sinniger gewesen, anstatt piu Adagio eher piu mosso zu schreiben. Wenn die Taktwechsel in Takt 4-5 ernst gemeint sind, sollte durch Bogenführung das Metrum, also die Gewichtung, klarer zum Ausdruck gebracht werden.
Die Solo-Instrumente sind geschickt eingebettet und haben, bis auf wenige Stellen, stets freien Raum, sich zu entwickeln. Eine der vielleicht kritischen Stellen wäre zum Beispiel 2 Takte vor "B". Dort wäre es auf grund des Forte vielleicht sinnvoll, die Solo-Violine von einigen 1. Violinen stützen zu lassen.
Vielleicht könnte man den Solo-Instrumenten einige (verhaltene) Verzierungen einzeichnen, insbesondere zu Beginn des Werkes. Dies würde noch einmal die Selbstständigkeit der Stimmen stützen und das melodische Material gibt es durchaus her. Aber dies obligt dem Komponisten und ist nicht Gegenstand der Wertung.
Bemerkenswert ist generell die klare Vorstellung der Aufgabenverteilung innerhlab des Orchesters. Allerdings wäre es sinniger, an markanten Stellen eher die Anzahl der Spieler, als die Anzahl der Pulte anzugeben, da oftmals je 2 Spieler von einem Pult spielen.
Die Klarheit und die gewählte Struktur dieses gelungenen Werkes regt zur Überlegung an, ob nicht mehrere Wettbewerbsstücke zu einer Suite zusammengestellt werden sollten.
Beanstandung:
Die Struktur ist zuweilen ein wenig sprunghaft, besonders in Takt 45. Dies hätte durchaus etwas besser vorbereitet werden können.
Melodie und Kontrapunkt verlieren an einigen Stellen ihre Eigenständigkeit.
Pizzicato-Stellen hätte man durchaus durch Vorschläge ersetzen können. Es würde immer noch die Freude und Erwartung ausdrücken, wäre aber sicherlich nicht so (verlassen) aufdringlich.
Der chromatische Lauf vor "C" entspricht nicht dem gewählten musikalischen Vokabular des Werkes.
In Memoriam
6 Punkte
Das Werk "In Memoriam" zeugt von großem handwerklichen Geschick. 4-sätzig aufgebaut, offenbart es den tiefgreifenden Moment der Stille, insbesondere ab Takt 125 (Grave). Es fokusiert zuerst auf einen einzelnen, überträgt sich aber im Verlauf auf alle am Krieg beteiligten Soldaten, - ein Kunstgriff, wie er stets auch im Film benutzt wird. Das Fokusieren auf einzelne hilft dem Zuschauer, eine Bindung aufzubauen, um die Tragweite des Geschehens besser einordnen zu können.
Obwohl der Einsatz der Pauken der Intension des Werkes gerecht wird, sollte darüber nachgedacht werden, die Pauken an vielerlei Stellen, insbesondere bei der Simulation von Feldtrommeln, zu dämpfen und weiche Schlägel zu fordern, um sie möglichst dumpf klingen zu lassen.
Es wäre sicherlich hilfreich gewesen, die einzelnen Themen deutlicher vorzubereiten oder gegebenenfalls auch zu verweben, allerdings in diesem Fall auf Kosten der 4-Sätzigkeit. Es wirkt ein wenig aneinander gereiht und weniger durchkomponiert.
Die Solo-Stimmen sind bedauerlicherweise nur an einigen Stellen freigestellt und selbstständig. Dies wäre sicherlich auch ohne Solo-Instrumente vom ersten Stuhl aus machbar gewesen.
Der stete Abwärtsdrang durch die Wahl des 1. (6. heutzutage) Modus, nämlich äolisch, unterstützt die tiefgreifende Atmosphäre des Stückes.
Der Komponist glänzt mit einem tiefen Verständnis des Mediums Streichorchester. Das Werk rückt den emotionalen Aspekt des Krieges in den Vordergrund, insbesondere die Stillen Momente, in denen Angst, Erinnerung und verblassende Hoffnung aufeinandertreffen, - so, wie es viele Zeitzeugen auch darlegen.
Es ist eine durchaus gelungene Komposition, die auch durch oben genannte Einschränkungen nicht an Wirkung und Schönheit verliert.
Beanstandung
Die Balance des Ochesterklangs ist unter Umständen gefährdet, da z.B. oft die Viola eine maßgebliche, stimmführende Rolle übernimmt.
Die Solo-Stimmen hätten, wie bereits erwähnt, auch vom ersten Stuhl aus gespielt werden können. Als Solo-Stimmen sind sie bedauerlicherweise nicht wirklich viel beschäftigt.
Einige Stellen, wie z.B. Takt 91, weisen Konflikte auf, die, so hat es den Anschein, eher ungewollt als gewollt sind.
Symphony for Strings
7 Punkte
Die "Symphony for Strings" könnte eine Stil-Kopie der mittleren romantischen Periode sein. Sie kommt sehr gefällig daher, schmeichelt und spielt mit allen Finessen der genannten Zeit.
Ich würde dies aber keinesfalls Sinfonie oder Sinfonietta nennen. Ein eigenständiger Titel ohne Formangabe hätte den Überraschungsmoment auf seiner Seite. So schürt die Komposition eine Erwartung, die es weder in Form und Struktur, noch in der Spieldauer erfüllt. So wird das Werk den Erwartungen nicht gerecht. Und dies wiederum wird dem sehr gelungenen, ideenreichen Werk nicht gerecht.
Es fällt auf, dass bei diesem Werk kein Kontrabass besetzt ist. Dies ist sehr ungewöhnlich und auch dem Stil des Werkes nicht gerecht.
Klare Harmonien und eine gelungene Stimmführung zeichnen ein wohlgefälliges Bild. Es gibt einige Stellen, bei denen Vorzeichen überprüft werden sollten, aber dies ist nicht Gegenstand der Bewertung. Auch die Tonartvorgaben könnten eine kleine Korrektur vertragen. Folgen sie zwar generell logisch der Funktion, könnte es zuweilen doch hilfreich sein, durch eine Abänderung den Spielern entgegenzukommen.
Es gibt zahlreiche Doppelgriffe, die relativ schwer, zuweilen auch gar nicht spielbar sind. Ein einfaches divisi verbunden mit einer Dynamik-Korrektur würde hier sicherlich Abhilfe schaffen.
Da die Solo-Instrumente nur selten eine eigenständige Linie spielen, - also eine klassische 1. Stuhl Variante - , würde ein Verlag die Notation in der Regel über ein Ossia-System an besagten Stellen einführen.
Noten der Pauke sollten im Endteil des Werkes überprüft werden, insbesondere ab Takt 294. Es könnte durchaus zu Konflikten bereits ab Takt 204 kommen, die dazu führen, das der Klang kippt.
Die gelungene Balance in der Instrumentierung sowie das Bestreben, jedem einzelnen Musiker durch die Zuweisung einer adäquaten Stimmführung, sind ein Garant für Spielfreude, die sich unmittelbar auf das Puplikum überträgt. Es ist ein durch und durch gelungenes Werk, - erfrischend und sehr gefällig. Bedauerlicherweise ist ein Zugang zum Thema 1. Weltkrieg mit all seinem Grauen, nur durch große gedankliche Umwege möglich.
Beanstandungen:
Wie oben bereits erwähnt, wird das Werk seinem Titel nicht gerecht, da Erwartungen nicht erfüllt werden.
Der Kontrabass ist nicht besetzt. Dies wäre, wie die "Stil-Kopie" suggeriert, auch mitte/ende des 19th Jahrhunderts eher fragwürdig.
Einige Passagen in der Paukenstimme sollten überdacht werden, zumal in der Regel 4 Pauken zur Verfügung stehen und auch genügend Zeit ist, umzustimmen.
The Unreturning
9 Punkte
Dieses bestechende Werk zeichnet sich durch eine gelungene musikdramaturgische Spannung aus. Die Themen sind gut durchdacht und werden durch gelungene, durchkomponierte Überleitungen eingeführt. Es hat durch und durch poetische Züge.
Eine Anmerkung: Es wurden mehrfach Tenutoangaben für einzelne Noten eingezeichnet. Es wäre interessant, die Intension dahinter zu erfahren, da solch eine Notation doch sehr ungewöhnlich ist, genauer gesagt, ich habe so etwas noch nicht gesehen.
In der Regel werden textliche Artikulationsangaben als für längere Passagen geltend eingetragen, im Gegensatz zu einzelnen Noten, die mit entsprechenden Sympolen beziffert werden. Ich vermute an dieser Stelle, dass die Noten deutlich über ihre Länge hinaus gehalten werden sollen. In diesem Falle wäre es sinniger gewesen, eine Fermate einzutragen, mit dem eventuellen Vermerk "quasi rubato" oder "quasi cadenza".
Der Reichtum an Kontrast und Spannung vermittelt unverblümt die in der Beschreibung veranschaulichte Programmatik.
Die Tonsprache ist beinahe allumfassend im tonalen Raum, - eine gelungene Mischung aus klassischem, romantischem und postromantischem Vokabular. Die Art der der durchkomponierten und sehr weich gezeichneten Übergänge erlauben, ohne die Programmatik aus den Augen zu verlieren, eine formlose Form, - einer Fantasie oder Rhapsodie gleich.
Einige Vorzeichen sollten geprüft werden in bezug auf Funktion der Harmonie, aber auch auf praxisorientierte und auch erleichternde Spielweise.
Das Werk besticht durch die gelungene, dramatische Inszenierung. Das gesamte Konzept is homogen durchkomponiert und zeigt auf vielfältige Weise den Ideenreichtum des Komponisten, gepaart mit großartigem handwerklichem Können und einem tiefen Verständnisses des Streichorchester-Apparates.
Beanstandung
Die Solo-Instrumente hätten deutlich mehr selbstständige Linien übernehmen können, um sie etwas hervorzuheben. Gerade der Kontrast von Tutti und Solo, sowie deren Durchführung im Dialog hätten das I-Tüpfelchen sein können.
Pursuit of Peace
10 Punkte
"Pursuit of Peace" hatte mich vom ersten Moment an im Bann. Insbesondere Teil D bis Teil F. Ein durch und durch gelungenes Werk. Der Komponist ist in seinem Element und allein das Studium der Partitur offentbart, mit welcher Leichtigkeit die Ideen ihren kreativen Weg bahnen. Das musikalische Vokabular scheint zutiefst verinnerlicht zu sein. Der Fokus ruht einzig auf der Vision einer Stimmung, die trotz der 2-Teiligkeit und des Pizzicato-Intermezzos zu keinem Zeitpunkt ihre Gültigkeit verliert.
Die Solisten erhalten sehr ausgeprägte Passagen, ohne jedoch das Werk als solches in ein Concerto-ähnliches Gebilde zu kippen. Hand in Hand dienen sie nur dem Werk, dienen sie der Musik.
Geschickt spielt der Komponist mit Rhythmusverschiebungen, ohne in irgendeiner Weise den steten Fluß zu unterbrechen, gar zu stören. Ich bin fast geneigt, anzuraten, individuelle Taktangaben einzutragen. Es würde dem Fluss gerechter werden, wären die Takte in halben.
Die einzelnen Themen gehen einher, als wären es Geschwister, einmal kanonisch, einmal rezitativ. Scheinbar mühelos umklammern sie sich.
Die harmonische Führung in den einzelnen Modi, bis letztlich hin zu einem strahlenden Dur, spielt geschickt mit den Emotionen des Puplikums. Die überraschende Dominantverwendung als Schlussakkord läßt Hoffnungen und Sehnsüchte zurück.
Beanstandung
Keine